Die Mille
Miglia wird zum 19sten Mal als Klassikevent
ausgetragen |
Legende ohne Ende
Von Donnerstag dem
17. bis Sonntag dem 20. Mai verwandeln beinahe 400 historische Renn- und
Sportwagen die Strassen von Brescia über Rom zurück nach Brescia
in das grösste rollende Museum der Welt. Dabei werden wieder hunderttausende
Zuschauer am Strassenrand Spalier stehen und den automobilen Pretiosen der
"Mille"-Jahre 1927 bis 57 sowie ihren aus rund 30 Nationen stammenden Piloten
zujubeln. Sie alle feiern gemeinsam den inzwischen zum 19ten Mal als
Gleichmässigkeitsfahrt ausgetragenen Rennklassiker Mille Miglia. Um
das Rennen, das Italien seit jeher Kopf stehen lässt, ranken sich zahllose
Legenden. Die "Mille Miglia" selbst ist Legende und auch viele hier siegreiche
Piloten und ihre Fahrzeuge wurden ebenfalls zu Legenden. Die Berichte vergangener
Rennschlachten und Erlebnisse von Piloten wie Nuvolari, Campari, Villoresi
und Co. füllen Bücher und sind heute noch lesenswert. Unbeschreiblich
mutet die Tatsache an, mit den heute fragil scheinenden Vorkriegsboliden
die rund 1600 Kilometer von Brescia nach Rom und zurück - wie 1938
- in weniger als zwölf Stunden zu absolvieren. Die "Tausend Meilen"
wurden erstmals 1927 ausgetragen. Das Rennen über die damals zumeist
unbefestigten Landstrassen fand schnell seinen festen Platz im Terminkalender
und wurde zur "Königin" der damals populären Strassenrennen. Zwischen
1927 und 1957 wurde die Mille Miglia 24mal ausgetragen. Dabei gingen nicht
weniger als elf Erfolge auf das Konto von Alfa Romeo. Insbesondere in den
dreissiger Jahren dominierten die Boliden der Mailänder Avantgardemarke
die Veranstaltung nach Belieben.
Rennfahrergrössen wie Giuseppe Campari, Achille Varzi und der
legendäre Tazio Nuvolari machten sich mit ihren Siegen auf Alfa Romeo
bei der Mille Miglia einen Namen. Anschliessend gewann mit der Scuderia Ferrari
die Nachfolgefirma des vormaligen Alfa Romeo-Rennleiters Enzo Ferrari achtmal.
Nach dem Krieg konzentrierte sich Alfa Romeo auf Grand-Prix-Rennen und die
ab 1950 ins Leben gerufene Formel-1-Weltmeisterschaft. Während Giuseppe
"Nino" Farina und Juan Manuel Fangio mit der Alfetta die ersten beiden
Formel-1-Titel für Alfa Romeo gewinnen konnten, bescherten Serienfahrzeuge
der Mailänder Avantgardemarke weiterhin Klassensiege beim
Strassenrennklassiker.
1977, zwanzig Jahre nachdem ein schwerer Unfall des Ferrari-Piloten Alfonso
de Portago der Mille Miglia ein Ende setzte, erlebte der Rennklassiker seine
Renaissance. Die inzwischen zum 19ten Mal ausgetragene
Gleichmässigkeitsfahrt gehört zu den Urgesteinen der Klassikszene.
Das Spielfeld für die aufsehenserregenden Sportwagen der Jahre 1927
bis 57 gehört mit zu den Auslösern der immer noch boomenden
Klassikszene. Heute ist die Mille Miglia Storico eine feste Grösse für
alle Freundinnen und Freunde historischer Automobile und hat nichts von ihrer
Anziehungskraft verloren.
Fiat Automobil
AG, Presseabteilung Alfa Romeo, April 2001 |
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