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Ein neues Kapitel in der Geschichte der Silberpfeile

Am vergangenen Sonntag war in Schanghai so ein Tag. Nico Rosberg gewann bei seinem 111. Grand Prix-Start sein erstes Formel 1-Rennen – und das 111 Jahre (und drei Wochen) nach dem ersten Mercedes-Sieg bei der „Rennwoche von Nizza“ im Jahr 1901.

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../../JPG/motorsports/motorsports_009.jpg, photo by daimler ag 2012Weiterhin jährt sich der WM-Titelgewinn von Nicos Vater Keke in diesem Jahr zum 30. Mal. Heute wie damals gab es drei verschiedene Sieger in den ersten drei Saisonläufen – zumindest auf der Strecke, denn die ersten Beiden des Brasilien GP wurden damals wegen technischer Abweichungen disqualifiziert. Mit seinem Sieg gehört Nico ab sofort zu jenem auserwählten Kreis an Rennfahrern, die einen Grand Prix in einem Silberpfeil gewonnen haben. Die Geschichte der silbernen Mercedes-Benz Grand-Prix-Rennwagen reicht bis in den Juni des Jahres 1934 zurück. Damals gab der Mercedes-Benz W 25 sein Debüt beim Eifelrennen auf dem Nürburgring - der Sieger hieß Manfred von Brauchitsch. Nico fügte dieser Tradition nun nach 78 Jahren ein neues Kapitel hinzu.

Insgesamt haben acht Fahrer einen Grand Prix am Steuer eines Werksrennwagens von Mercedes-Benz gewonnen: Vor Nico Manfred von Brauchitsch, Rudolf Caracciola, Luigi Fagioli, Juan Manuel Fangio, Hermann Lang, Stirling Moss und Richard Seaman. Seit Einführung der Formel 1-Weltmeisterschaft im Jahr 1950 wurde nur drei Fahrern diese Ehre zuteil: Fangio, Moss und Rosberg. Nicos Sieg war der zehnte Erfolg eines Werks-Silberpfeils von Mercedes-Benz in der Formel 1. Gleichzeitig war es der erste Sieg eines deutschen Fahrers am Steuer eines Silberpfeils seit Hermann Lang im GP der Schweiz 1939. Zwischen diesen beiden Siegen liegen 26.537 Tage. Nico ist aber nicht nur einer der wenigen, siegreichen Mercedes-Benz Werks-Fahrer in der Formel 1, sein Fahrzeug, der Mercedes AMG F1 W03, gehört einem noch exklusiveren Club an: dem der sechs bei einem Grand Prix siegreichen Silberpfeile. Damit folgt das Auto der Tradition des W 25 (eingesetzt in den Jahren 1934-1936), des W 125 (1937), des W 154 (1938/39), des W 165 Voiturette (Tripolis GP 1939) sowie des W 196 (1954/55).
Am vergangenen Sonntag durfte sich jedoch nicht nur Nico als Sieger fühlen. Mit den McLaren-Mercedes Fahrern Jenson Button und Lewis Hamilton (Zweiter und Dritter) standen zum zweiten Mal innerhalb der letzten drei Jahre ausschließlich Fahrer mit Mercedes-Power auf dem Podium in China – das gab es erst zum dritten Mal in der Formel 1-Geschichte. Nicos Sieg war der 90. für Mercedes-Benz Motoren in der Formel 1. Er ist der zwölfte Fahrer, der einen Formel 1-Sieg mit einem Mercedes-Motor erzielte. Seit David Coulthard in Australien 1997 mit McLaren-Mercedes den ersten Sieg des Unternehmens in der modernen Ära einfuhr, gewann Mercedes 81 Mal in 264 Rennen – eine Siegquote von mehr als 30%. In den ersten drei Rennen standen in dieser Saison drei Mal ausschließlich Fahrzeuge mit Mercedes-Benz Motoren in Reihe eins. Damit rechtfertigt der in Brixworth gebaute V8-Motor den inoffiziellen Status als Motoren-Weltmeister, der in den vergangenen drei Saisons jeweils mehr WM-Punkte als jeder andere Motorenhersteller erzielte.

 Q&A mit Norbert Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef

 Der gestrige Sieg war ein historischer Moment, der erste für ein Werks-Silberpfeil seit 57 Jahren. Was bedeutet das für Sie?

„Dieser Sieg ist der Lohn für alle Kollegen, die so hart gearbeitet haben und sich nie von ihrem großen Traum – Rennen in der Formel 1 zu gewinnen – haben abbringen lassen. Er ist auch Beispiel dafür, dass man erreichen kann, was man erreichen will, wenn man die richtigen Voraussetzungen schafft und unnachgiebig die richtige Richtung verfolgt. Nico war gestern große Klasse und überlegen, sein Sieg war souverän und mit 20 Sekunden Vorsprung."



 

Wie sahen Ihre Gefühle während des Rennen und nachdem Nico die Ziellinie überquert hat aus?

„Ich war ziemlich cool unterwegs, hatte ein gutes Gefühl und dachte schon nach ein paar Runden "heute packen wir es". Schade dass dann Michael Schumacher auf Platz zwei liegend nach dem Boxenstopp das Problem mit der nicht korrekt befestigten Radmutter hatte, wir hatten durchaus einen Doppelsieg in der Hand. Als Nico über die Ziellinie fuhr, war das ein erhebendes Gefühl – Freude pur, für alle, die so hart für diesen Sieg gearbeitet hatten."

 

Und es war ja nicht nur der Sieg von Nico, dreimal Mercedes-Power auf dem Podium...

„Drei von drei möglichen ist natürlich die Sahne obendrauf – besser geht es nicht. Wir haben lange genug mit McLaren gearbeitet und sind mit dafür verantwortlich, dass McLaren-Mercedes heute dort steht, wo es steht. Am letzten Sonntag haben wir sie geschlagen - fair and square - und sie waren die Ersten, die uns gratuliert haben."

 

Nico ist nun Teil eines sehr exklusiven Clubs von Fahrern, die mit einem Silberpfeil ein Formel 1-Rennen gewonnen haben. Was können wir noch von ihm erwarten?

„Nico wird so gut sein, wenn wir dafür die Voraussetzungen schaffen. Er hat das gestern gezeigt. Und Michael ist nicht weniger gut drauf, wenn sein Auto ihm die Möglichkeit gibt."

 

Was haben Sie über Michael gedacht, als er das Rennen aus der Box anschauen musste?

„Das war schade für Michael – er hätte den Podiumsplatz so verdient gehabt. Aber der wird kommen und schon heute weiß jeder, der einst kritisiert hatte, wie wichtig und wie richtig es war, Michael Schumacher ins Team zu holen. In zwei der drei Qualifyings in diesem Jahr hat Michael Nico geschlagen – und Nico hat letzten Sonntag gewonnen. Michaels Startplätze 2012 zeigen seinen Trend: Vier in Australien, drei in Malaysia, zwei in China."

 

Herr Haug, Sie sind ein echter Racer. Was können wir noch von dieser Saison erwarten, in der es in drei Rennen, drei Sieger gab und insgesamt bereits 17 Fahrer gepunktet haben?

„Dies ist die beste Formel 1-Saison aller Zeiten und härter umkämpft denn je – und gerade das macht unseren Sieg so wertvoll. Der amtierende Weltmeister war im Qualifying knapp über drei Zehntel langsamer als der Schnellste – und musste als Elfter losfahren. Rosberg startete als Erster, Vettel als Elfter, das zeigt für welche Überraschungen die Formel 1 gut ist."

 

Verändert das Resultat die Team-Ziele für diese Saison?

„Wir wollen uns fortlaufend steigern, die Füße auf dem Boden halten und keine unnötigen Wellen machen, von denen gibt's in der Formel 1 schon mehr als genug. Was mir jetzt ganz besonders gefiel: Die ganze Welt hat sich mit uns über unseren ersten Sieg mit unserem jungen Team gefreut. Und Daimler gibt heute weniger als die Hälfte für die Formel 1 aus als noch vor fünf Jahren und sind trotzdem mit einem eigenen Team siegfähig. Unser Erfolg vom letzten Sonntag ist uns allen Ansporn, noch besser zu werden."

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