AMG, die Performance-Marke von Mercedes-Benz, geht
mit beiden speziell aufgebauten High-Perfomance-Fahrzeugen bei allen 17
Formel-1-Rennen an den Start; der erste Einsatz ist beim Grand Prix von
Australien in Melbourne (27. bis 29. März 2009). Für Entwicklung,
Aufbau und Betreuung der Fahrzeuge sind die Spezialisten aus dem AMG PERFORMANCE
STUDIO verantwortlich. Der Official F1 Safety Car ist immer dann gefragt,
wenn Unfälle, schlechte Witte-rung oder andere gefährliche Situationen
einen sicheren Rennablauf gefährden. Am Steuer des
außergewöhnlichen SL 63 AMG sitzt Bernd Mayländer (Deutschland,
37 Jahre). Der ehemalige DTM-Fahrer muss sich nach einem Kommando der
Renn-leitung an die Spitze des Formel-1-Feldes setzen und die schnellsten
Rennfahrer der Welt sicher um den Kurs führen. Schnelle Rundenzeiten
sind für den Safety Car ein Muss, denn sonst würden die
Formel-1-Motoren überhitzen - und gleichzeitig die Reifen und Bremsen
zu stark abkühlen. Wie schon 2008 kommt als Official F1 Safety
Car in der aktuellen Saison der Mercedes-Benz SL 63 AMG zum Einsatz. Seine
ausgeprägte Fahrdynamik ist Grundvoraussetzung für den anspruchsvollen
Einsatz in der Formel 1: Der AMG 6,3-Liter-V8-Motor leistet 386 kW/525 PS
und ermöglicht eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in 4,4 Sekunden.
Eine neu entwickelte AMG Sportabgasanlage mit größerem Rohrdurchmesser
und besonderen Endschalldämpfern lässt den AMG Hochdrehzahl-Saugmotor
noch freier atmen - und noch sportlicher klin-gen. Für Fahrdynamik pur
sorgt das AMG SPEEDSHIFT MCT 7-Gang-Sportgetriebe mit Lenkradschaltung, das
Gangwechsel in nur 100 Millisekunden ermöglicht.
Spezielles Gewindefahrwerk und besondere
Kühlmaßnahmen
Optimale Rennstrecken-Performance garantiert das speziell entwickelte
Gewindefahrwerk, das sich mittels individuellem Fahrwerk-Setup auf die jeweilige
Renn-strecke anpassen lässt. Perfekte Traktion unter allen
Witterungsbedingungen stellt die Verbindung aus 3-Stufen-ESP® und
Hinterachs-Differenzialsperre mit 30 Prozent Sperrwirkung sicher.
Größer dimensionierte und zusätzliche Kühler für
Motor- und Getriebeöl, Kühlwasser und die Servolenkung sorgen für
die Standfe-stigkeit selbst bei tropischen Außentemperaturen.
Spezielle Kühlmaßnahmen und große
Verbund-Bremsanlage
An Vorder- und Hinterachse kommen 19 Zoll AMG Leichtmetallräder in der
extra-leichten Schmiedetechnologie zum Einsatz. Auf den 8,5 Zoll bzw. 9,5
Zoll breiten Felgen sind Reifen im Format 255/35 (vorn) sowie 285/30 (hinten)
montiert. Das Design der Felgen mit filigranen Doppelspeichen optimiert die
Kühlung der hoch belasteten Bremsanlage ebenso wie die spezielle
Kühlluftführung. Optimale Standfestigkeit und beste
Verzögerungswerte sind eine Selbstverständlichkeit für die
AMG Hochleistungs-Bremsanlage, die rundum mit innen belüfteten
Verbund-Bremsscheiben bestückt ist. An der Vorderachse arbeiten
Sechskolben-Festsättel und Scheiben der Größe 390 x 36
Millimeter, an der Hinterachse Vierkolben-Festsättel mit Bremsscheiben
der Größe 360 x 26 Millimeter.
Durch gezielten Leichtbau 220 Kilogramm leichter
als die Serie
Dank gezielter Leichtbaumaßnahmen bringt der SL 63 AMG Safety Car weniger
Gewicht auf die Waage als sein Pendant aus der Serie - und dies trotz
zusätzlicher Kühlmaßnahmen, Lichtanlage und
Kommunikationsausrüstung. Motorhaube, Front- und Heckschürze, vordere
Kotflügel sowie Kofferraumdeckel sind aus dem Motorsport-erprobten
Kohlefaser-Verbundwerkstoff CFK gefertigt. Da der Safety Car stets geschlossen
gefahren wird, entfällt zudem das Variodach. Ergebnis: Der Safety Car
bringt 1750 Kilogramm auf die Waage (vollgetankt ohne Insassen), was eine
Gewichtsreduktion von 220 Kilogramm bedeutet. Neben dem speziellen Dachaufbau
und den F1-Logos unterscheidet sich der SL 63 AMG Official F1 Safety
Car von dem serienmäßigen AMG Hochleistungs-Roadster durch eine
Frontschürze mit größeren Kühlluftöffnungen. Am
Heck fällt der modifizierte Diffusor-Einsatz in der Heckschürze
auf - darin ist die aktive Hinterachs-Kühlung integriert, die
Temperaturspitzen im hoch belasteten Differenzialgehäuse kompensiert.
Die weißen LED-Blitzlichter in den Frontscheinwerfern und den
Rückleuchten sind während des Einsatzes stets aktiv und haben eine
neutrale Signalfunktion. Das Nummernschild mit Safety-Car-Schriftzug am Heck
wird von knapp 700 LEDs beleuchtet und sorgt speziell bei Regen oder Dunkelheit
für noch höhere Sicherheit.
Innenraum mit reinem Motorsport-Flair
Im Interieur des Safety Cars dominiert reines Motorsport-Flair. Zwei AMG
Sport-Schalensitze mit 4-Punkt-Gurten, Zierteile in Echt-Carbon, die schwarze
Lederaus-stattung sowie das AMG Performance-Lenkrad mit unten abgeflachtem,
365 Millimeter großem Lenkradkranz und AMG Aluminium-Schaltpaddles
be-stimmen den Arbeitsplatz von Bernd Mayländer und seinem Beifahrer.
Zur Überwachung des Renngeschehens nutzt die Besatzung des Safety Cars
zwei Monitore in der Mittelkonsole, mithilfe der Funkanlage steht sie mit
der Renn-leitung in Kontakt.
C 63 AMG T-Modell als Official F1 Medical
Car
Fester Bestandteil eines jeden
Formel-1-Rennens ist neben dem Safety Car auch der C 63 AMG T-Modell Official
F1 Medical Car. Bei jedem Grand-Prix-Start folgt der schnelle AMG Kombi
dem Formel-1-Feld in der ersten Runde, weil in dieser kritischen Phase des
Rennens die Fahrzeuge noch besonders dicht zusammenliegen. Im Falle eines
Unfalls während des Rennens ist der Medical Car als erstes Fahrzeug
zur Stelle, um eine schnellstmögliche Notfallbehandlung gewährleisten
zu können. Für die anspruchsvolle Aufgabe, bei der es
sprichwörtlich auf jede Sekunde an-kommt, ist das C 63 AMG T-Modell
optimal vorbereitet: Der Performance-Kombi wird vom AMG 6,3-Liter-V8-Motor
mit 336 kW/457 PS und 600 Newtonmetern Drehmoment angetrieben. Die AMG
Sportabgasanlage verfügt über größere Rohrdurchmesser
und neue Endschalldämpfer - das Ergebnis ist ein wesentlich markanterer
Klang, der den zwei verchromten Doppelendrohren entweicht. Für eine
höhere Standfestigkeit wurden die Wasser-, Motoröl-, Getriebeöl-
und die Servolenkungs-Kühlung optimiert; sichtbar auch an der neuen
AMG Frontschürze mit den deutlich vergrößerten
Kühlluftöffnungen. Die AMG SPEEDSHIFT PLUS 7G-TRONIC mit
Zwischengasfunktion übernimmt die Kraftübertragung, perfekte Traktion
garantiert die Kombination aus 3-Stufen-ESP® und Differenzialsperre mit
35 Prozent Sperrwirkung.
Gewindefahrwerk und AMG
Hochleistungs-Bremsanlage
Ein einstellbares Gewindefahrwerk und die 19 Zoll AMG Leichtmetallräder
in 8 bzw. 9 Zoll Breite mit Pneus der Dimension 235/35 (vorn) und 255/30
(hinten) gewährleisten perfekten Fahrbahnkontakt. Die leistungsfähige
AMG Hochleistungs-Bremsanlage mit innen belüfteten und gelochten
Verbundbremsscheiben an der Vor-derachse bürgt für kürzeste
Bremswege. Vom serienmäßigen C 63 AMG T-Modell unterscheidet sich
der Official F1 Medical Car durch die neue AMG Frontschür-ze mit
größeren Kühlluftöffnungen und spezieller
Bremsenkühlung. Im Diffusor-Einsatz am Heck sitzt die aktive Kühlung
des Hinterachsdifferenzials. Wie der Safety Car zeigt auch der Medical Car
seine Ausnahmerolle durch die F1-Logos, den Dachbalken sowie die
stroboskopartigen LED-Blitzlichter an Front und Heck. Der besseren Visualisierung
bei Dunkelheit oder schlechtem Wetter dient das mit LEDs beleuchtete
Nummernschild mit Medical-Car-Schriftzug an der Heckklappe. Gefahren wird
der Official F1 Medical Car vom Rennfahrer Alan van de Merwe
(Südafrika); sein Beifahrer ist der offizielle FIA-Grand-Prix-Chefarzt
Dr. Gary Hartstein (Belgien). Sie nehmen auf AMG Sportschalensitzen mit
4-Punkt-Gurten Platz - ebenso wie die beiden assistierenden Ärzte im
Fondabteil. Die zwei in der Mittelkonsole integrierten Monitore helfen der
Besatzung bei der Überwachung des Renngeschehens; zur Kommunikation
mit der Rennleitung ist eine Funkausrüstung an Bord. Schwarzes Leder
und Aluminium-Zierteile prägen die funktionelle Atmosphäre des
Innenraums. Das 365 Millimeter große AMG Performance- Lenkrad mit unten
abgeflachtem Lenkradkranz und AMG Aluminium-Schaltpaddles garantiert eine
perfekte Fahrzeugbeherrschung. Der 485 Liter große Kofferraum bietet
reichlich Platz für die komplette Notfallausrüstung inklusive
Defibrillator und Beatmungsgerät.
Transfer aus dem Motorsport in die Serie
Sowohl der SL 63 AMG Official F1 Safety Car als auch der C 63 AMG T-Modell
Official F1 Medical Car dokumentieren den Transfer aus dem Motorsport
in die Serie. So sind beispielsweise beim SL 63 AMG zahlreiche Komponenten
des Safety Cars ab Werk verfügbar: Das AMG Performance Package umfasst
unter an-derem die Verbundbremsscheiben im 360-Millimeter-Format an der
Vorderachse, die Hinterachs-Differenzialsperre, die 19 Zoll AMG
Leichtmetallräder in Schmiedetechnologie sowie das AMG Performance-Lenkrad.
Ein ähnliches Bild beim Medical Car: Zum AMG Performance Package für
den C 63 AMG (Limousine und T-Modell) zählen die Verbundbremsscheiben
an der Vorderachse, die Hinter-achs-Differenzialsperre, das AMG
Performance-Fahrwerk und das AMG Performance-Lenkrad in Leder Nappa/Alcantara.
Zusätzlich sind auch 19 Zoll AMG Leichtme-tallräder lieferbar.
AMG PERFORMANCE STUDIO für Entwicklung
verantwortlich
Entwicklung, rennstreckenspezifische Erprobung und Aufbau der zwei Safety
Cars und zwei Medical Cars - es stehen jeweils ein Einsatz- und ein
Ersatzfahrzeug zur Verfügung - verantworten die Spezialisten des AMG
PERFORMANCE STUDIOS in enger Abstimmung mit der Versuchsmannschaft der AMG
Gesamtfahrzeugent-wicklung. Das in über 40 Jahren gewonnene Know-how
aus dem Motorsport wurde ebenso genutzt wie die große Erfahrung bei
der Konzeption sportlicher High-Performance-Automobile. Zahlreiche Test-
und Versuchsfahrten auf verschiedenen Formel-1-Rennstrecken dienten der
Fahrwerkabstimmung und Absicherung aller Systeme und Komponenten. Zwei hoch
qualifizierte AMG Techniker betreuen den Ein-satz von Safety Car und Medical
Car bei allen 17 Formel-1-Rennen.
Seit 1996: Acht Generationen Safety Cars von
AMG
AMG stellt seit zwölf Jahren permanent den Official F1 Safety
Car und den Official F1 Medical Car in der Königsklasse des
internationalen Motorsports.
Alle AMG Safety Cars auf einen Blick
1996: C 36 AMG (W 202)
ab 1997: CLK 55 AMG (C 208)
2000: CL 55 AMG (C 215)
ab 2001: SL 55 AMG (R 230)
2003: CLK 55 AMG (C 209)
ab 2004: SLK 55 AMG (R 171)
ab 2006: CLK 63 AMG (C 209)
ab 2008: SL 63 AMG (R 230)
Alle Medical Cars von AMG im Überblick
1996: C 36 AMG (W 202)
1997: C 36 AMG (W 202); E 60 AMG (W 210)
ab 1998: C 55 AMG T-Modell (S 202)
ab 2001: C 32 AMG T-Modell (S 203)
ab 2004: C 55 AMG T-Modell (S 203)
ab 2008: C 63 AMG T-Modell (S 204)
Bereits 1984 kam sporadisch ein AMG E-Klasse Coupé mit V8-Triebwerk
als Medi-cal Car zum Einsatz. Die Aktivitäten des Affalterbacher
Unternehmens stehen somit auch für das langfristige Engagement von
Mercedes-Benz in der Formel 1. |