CLS-KLASSE
CLS-CLASS |
Weltpremiere einer neuartigen Benzin-Direkteinspritzung im CLS 350 CGIStuttgart - Nach intensiver Entwicklungsarbeit präsentiert Mercedes-Benz den weltweit ersten Benzinmotor mit Piezo-Direkteinspritzung und strahlgeführtem Brennverfahren. Der 215 kW/292 PS starke Sechszylinder wird in der zweiten Jahreshälfte 2006 in der CLS-Klasse an den Start gehen. Durch die neuartige Einspritztechnologie erzielt Mercedes-Benz gegenüber dem hocheffizienten V6-Benzinmotor mit Kanaleinspritzung und vollvariabler Ventilsteuerung im europäischen Fahrzyklus nochmals eine Kraftstoffersparnis von zehn Prozent. Der verbraucht 9,1 je 100 Kilometer. Mercedes-Benz ist damit eine beachtliche Leistungssteigerung bei gleichzeitig deutlicher Verbrauchseinsparung gelungen. Das zukunftsweisende Einspritzverfahren, mit dem die Stuttgarter Automobil-marke erneut Technologie-Trendsetter ist, ermöglicht eine weitaus bessere Kraftstoffausnutzung und damit einen höheren thermodynamischen Wirkungsgrad als bei dem bisherigen wandgeführten Brennverfahren mit Direkteinspritzung. Das neue Konzept bildet die Basis für zukünftige Motoren-Entwicklungen in dieser Leistungsklasse. Den entscheidenden Vorteil bietet der CGI-Motor (Stratified-Charged Gasoline Injection) im so genannten Schichtmodus, wenn das Triebwerk mit hohem Luftüberschuss und damit sehr verbrauchsgünstig arbeitet. Dank einer Mehrfach-Einspritzung ist dieser Magerbetrieb erstmals auch in höheren Drehzahl- und Lastbereichen möglich: Bei jedem Arbeitstakt werden die Brennräume binnen Sekundenbruchteilen mehrmals hintereinander mit Kraftstoff versorgt, um auf diese Weise Gemischbildung, Verbrennung und Verbrauch deutlich zu verbessern. Der vorteilhafte Schichtbetrieb war bisher nur im niedrigen Teillastbetrieb möglich; der Mercedes-Direkteinspritzer wird hingegen noch bei Geschwindigkeiten von über 120 km/h im mageren Schichtmodus gefahren. Bei voraus-schauender Fahrweise mit annähernd konstanter Geschwindigkeit unterbietet der CGI-Motor den Kraftstoffverbrauch des Sechszylinders mit herkömmlicher Einspritztechnik auf Landstraßen und Autobahnen um bis zu 1,5 Liter je 100 Kilometer. Das entspricht einer Verbrauchseinsparung von bis zu 15 Prozent. Gute Kombination: Souveränes Fahr-Erlebnis bei höchster Wirtschaftlichkeit
Bahnbrechende Erfindung: Nach außen öffnende Piezo-Injektoren Schnelle und hochpräzise Piezo-Injektoren sind die wichtigsten Bauteile der neuartigen Benzin-Direkteinspritzung. Auf ihrer Erfindung und seriengerechten Umsetzung basieren die wichtigsten Fortschritte des strahlgeführten Brennverfahrens. Die Piezo-Ventile des Mercedes-Sechszylinders öffnen ihre Düsenspitzen nach außen und bilden dabei einen nur wenige Mikrometer großen Ringspalt, der den Kraftstoffstrahl formt und für seine gleichmäßige, hohlkegelförmige Ausbreitung sorgt. Dank ihrer Schaltzeiten in Bruchteilen von Millisekunden ermöglichen die Piezo-Injektoren auch die für den Magerbetrieb notwendige Mehrfach-Einspritzung pro Arbeitstakt und schaffen mit dieser flexiblen und zugleich effizienten Steuerung des Brennverfahrens eine wichtige Voraussetzung für die vorbildlichen Verbrauchswerte des Motors. Per Gemisch- und Verbrennungssimulation berechnete Kolben mit spezieller Muldenform unterstützen den Einspritzvorgang, indem sie das magere Gemisch im Zündbereich zusammenhalten und verhindern, dass es sich in Richtung Zylinderwand ausbreitet. So leistet die Kolbenform ihren Beitrag für die nahezu vollständige Kraftstoffverbrennung und die günstigen Verbrauchs- und Abgaswerte des Benzin-Direkteinspritzers. Eine Hochdruckpumpe mit nachgeordnetem Verteiler und Druckventil übernimmt die Kraftstoffversorgung und die bedarfsgerechte Mengenregelung. Mit bis zu 200 bar übertrifft das System den Kraftstoffdruck einer herkömmlichen Kanaleinspritzung um rund das 50-fache. Doppelter Effekt: Geringe Rohemissionen und hohe Abgastemperaturen Das von den Mercedes-Ingenieuren entwickelte Brennverfahren mit mehreren kurz aufeinander folgenden Einspritzungen pro Arbeitstakt dient auch der Lauf-ruhe und dem Abgasverhalten des V6-Motors. Messungen zeigen, dass sich die Rohemissionen (Kohlenwasserstoffe) in der Warmlaufphase um mehr als die Hälfte verringern. Zudem lassen sich durch die gezielte Einspritz- und Verbrennungssteuerung höhere Temperaturen im Abgaskrümmer erzielen, die ein schnelleres Aufheizen der Katalysatoren gewährleisten. Bereits zehn Sekunden nach dem Kaltstart erreicht der Benzin-Direkteinspritzer eine Abgastemperatur von mehr als 700 Grad Celsius. Die Abgasreinigung übernehmen zwei motornah angeordnete Drei-Wege-Katalysatoren mit linearer Lambdaregelung, die sofort nach dem Kaltstart arbeitet. Die Stickoxid-Emissionen verringert Mercedes-Benz auf zweifachem Wege: durch eine zweiflutige, elektrisch gesteuerte und gekühlte Abgasrückführung, die je nach Motorbetrieb bis zu 40 Prozent der Abgase in die Zylinder zurückleitet, sowie durch zwei NOx-Speicherkatalysatoren am Unterboden des CLS 350 CGI. Während des Magerbetriebs adsorbieren diese Katalysatoren die Stickoxide und geben sie in kurzen Regenerationsphasen wieder frei, sodass die Schadstoffe mit-hilfe der anderen Abgaskomponenten zu unschädlichem Stickstoff reagieren. Sensoren vor und hinter den Katalysatoren überwachen deren Funktion. Darüber hinaus bietet der neue CGI-Motor das gleiche einzigartige Hightech-Paket wie sein Pendant mit herkömmlicher Benzineinspritzung. Es beinhaltet unter anderem Vierventiltechnik, variable Nockenwellenverstellung für die Ein- und Auslassseite, zweistufiges Saugrohr, Ausgleichswelle und ein intelligentes Wärmemanagement mit kennfeldgesteuertem Thermostat. Kurbelgehäuse und Zylinderkopf des Sechszylinders bestehen aus Aluminium. Die Zylinder sind mit Laufbuchsen aus reibungsarmer, formbeständiger und leichter Aluminium-Silizium-Technik ausgestattet. Alle kraftstoffführenden Bauteile des CGI-Motors bestehen aus Edelstahl oder Messing; die Rails an den beiden Zylinderbänken und das Gehäuse der Hochdruckpumpe schmiedet Mercedes-Benz aus Edelstahl. Der neue CLS 350 CGI wird mit schwefelfreiem Super-Kraftstoff betankt und besitzt dank seiner modernen Technologie das Potenzial, um auch künftige Abgasvorschriften zu erfüllen. In Westeuropa bietet Mercedes-Benz den Benzin-Direkteinspritzer in der CLS-Klasse anstelle des bisherigen CLS 350 an.
|